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Chronik 20 Jahre

CHRONIK 1995 –1998 Seite 2 1995 beginnt der Bau des radiochemi- schen Laborgebäudes des Instituts für Radio- chemie mit dem Ziel, genehmigungsfähige La- bors und Arbeitsbedingungen zum Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen zu erhalten und die radiochemischen Arbeiten des Insti- tuts zu konzentrieren. Prof. Wolf Häfele erhält 1995 die Ehren- doktorwürde der TU Dresden. 1999 folgt eine Ehrenprofessur. Im Frühjahr 1995 gehen im Ionenstrahl- zentrum zwei moderne Ionenimplanter (200 und 500 kV) und Anlagen zur Plasma-Immer- sions-Ionenimplantation in Betrieb. Sie er- weitern deutlich das Forschungsspektrum in der Materialforschung mit Ionen und die Möglichkeiten für Industriekooperationen. Im Herbst 1995 hält die Transmissions-Elek- tronenmikroskopie (TEM) Einzug am Zentrum mit der Lieferung und Inbetriebnahme eines 300-keV-TEM für die Materialforschung. Als eine der ersten Firmenausgründungen nimmt die GeSiM GmbH die Geschäftstätigkeit auf und platziert sich erfolgreich am Biotechno- logie-Markt. Prof. Frank Pobell übernimmt 1996 die Funktion des Wissenschaftlichen Direktors von Prof. Wolf Häfele. Im Januar 1996 wird die Rossendorfer PET-Einrichtung zur Dosiskontrolle und Reichweitenverifikation am heutigen GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt als Teil des Deutschen Schwer- ionenprojektes installiert. Zwischen 1997 und 2008 werden an der GSI mehr als 400 Krebs- patienten mit Ionenstrahlen behandelt, danach wird die moderne Form der Strahlen- behandlung am Heidelberger Ionenstrahl- therapie-Zentrum (HIT) fortgeführt. Prof. Eckart Grosse wird im Juni 1996 Direktor des Instituts für Kern- und Hadro- nenphysik. Im Oktober 1996 findet der erste Work- shop der „CYCLONE 18/9 User Community“ am Zentrum statt. Der Zyklotron-Workshop wird vom Institut für Bioanorganische und Radiopharmazeutische Chemie initiiert und organisiert. Das erste Treffen eines von der Interna- tionalen Atomenergiebehörde IAEA koordi- nierten Forschungsprogramms zur Entwick- lung 99m Tc-markierter ZNS-Rezeptorliganden findet im November 1996 am Zentrum statt. Die Zentralabteilung Analytik wird Ende 1996 geschlossen. Die Mitarbeiter werden in das Institut für Radiochemie überführt. Das Regierungspräsidium Dresden erteilt 1997 die Erlaubnis zur Herstellung von Radiopharmaka als Voraussetzung für die Untersuchung von Patienten. Das Werkstoffprüflabor erhält 1997 die Genehmigung zum Umgang mit radioaktiven Stoffen, das dazugehörige Präparationslabor geht 2002 in Betrieb. In den Laboren können betriebsbedingte Materialveränderungen von Reaktordruckbehältern aus Kernkraftwerken in einer „heißen Zelle“ untersucht werden. Das stillgelegte Kernkraftwerk Greifswald bie- tet weltweit erstmals die Möglichkeit für die Entnahme von unter realen Betriebsbedingun- gen bestrahlten Materialproben, sie werden zwischen 2005 und 2009 entnommen. (3) Der erste Spatenstich für die Strah- lungsquelle ELBE erfolgt im Oktober 1997. Das erste PET-Zentrum (PET=Positronen- Emissions-Tomographie) in Ostdeutschland wird ebenfalls im Oktober 1997 am Zentrum offiziell eingeweiht, nachdem das neue Zyklo- tron Anfang des Jahres und eine moderne PET-Kamera im Mai in den Routinebetrieb ge- gangen waren sowie der neue radiopharma- zeutische, GMP-gerechte Arbeitsbereich ein- gerichtet worden war. Im Mittelpunkt stehen Erforschung und Anwendung von radioaktiven Substanzen für die nuklearmedizinische Diagnostik. Der vorläufige Patientenbetrieb begann bereits 1995. Das PET-Zentrum wird gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus an der TU Dresden be- trieben. 1998 – 1999 Die im Maßstab 1:5 errichtete Versuchs- anlage zur Untersuchung der Kühlmittel- vermischung in Kernreaktoren ROCOM wird 1998 in Betrieb genommen. Im März 1998 wird das neue radioche- mische Laborgebäude an das Institut für Ra- diochemie übergeben und das Sächsische Landesamt für Umwelt und Geologie erteilt die Genehmigung zum Umgang mit radioakti- ven Schwermetallen bis zum Sechsmillionen- fachen der Freigrenze. Einige Labors werden bis 2008 auch durch das Institut für Radio- pharmazie genutzt. Die Grundsteinlegung für die Strah- lungsquelle ELBE findet am 20. Juni 1998 im Beisein des sächsischen Ministerpräsiden- ten Prof. Kurt Biedenkopf statt. Die Zentral- abteilung Forschungstechnik ist maßgeblich an der Entwicklung der technischen Infra- struktur für ELBE wie auch für weitere For- schungsanlagen (Rossendorf Beamline ROBL, Ionenstrahlzentrum, ab 2004 Hochfeld- Magnetlabor Dresden) beteiligt. Die Rossendorf Beamline ROBL wird im Juni 1998 an der Europäischen Synchrotron- strahlungsquelle in Grenoble, Frankreich, eingeweiht. Sie nimmt im Januar 1999 ihren Dauerbetrieb auf. Im Herbst 1998 beginnt der Bau eines Testlabors für die Erzeugung gepulster Mag- netfelder am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden als Vorprojekt für den Bau des Hochfeld-Magnet- labors Dresden. Im Herbst 1998 wird außerdem ein Anbau am Tandemgebäude übergeben. Da- durch können die Anlagen des Ionenstrahl- zentrums und der Materialanalytik zusam- mengeführt und erweitert werden. Der Neubau beherbergt gleichzeitig einen Klasse- 100-Reinraum zur Prozessierung von Halb- leitern. Weiterhin werden hier analytische Methoden, wie Elektronenmikroskopie, Möss- bauerspektroskopie und Auger-Elektronen- Spektroskopie, räumlich konzentriert. Des Weiteren erhält das Ionenstrahl- zentrum erstmalig den Status einer euro- päischen Nutzereinrichtung für Ionentechno- logien (Center for Application of Ion Beams in Materials Research AIM); es wird zwischen 1998 und 2003 sowie 2006 und 2010 durch die EU gefördert. Nobelpreisträger Prof. Ben R. Mottelson besucht im November 1998 das Institut für Kern- und Hadronenphysik. Der am Zentrum entwickelte Radiotracer zur Diagnostik von Hirntumoren, [18 F]OMFD, wird 1999 erstmals eingesetzt. Mitarbeiter davon Doktoranden davon wissenschaftliche Mitarbeiter Entwicklung der Mitarbeiter 2012 2007 2002 1997 1992 200 400 600 800 1000 Wissens- und Technologietransfer Das HZDR fördert aktiv den Transfer seines wissenschaftlichen Potenzials in die Gesellschaft. Seit 1990 wurden elf Unternehmen ausgegründet (www.hzdr.de/technologietransfer). 102 32 65 26 3 156 329 930 102 234 786 32 209 776 65 188 688 26 163 575

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