Publications Repository - Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

Menschliche Zähne sind täglich chemischen Erosionsprozessen ausgesetzt, die zu einer Verschlechterung der Zahnsubstanz führen können. Verantwortlich hierfür sind in erster Line das Konsumieren von Säurehaltigen Getränken und Speisen. Niedriger pH, sowie Komplexierende Stoffe führen zu einer Demineralisierung des Zahn Hydroxylapatits {Ca5(PO4)3OH}2) (HAP). Es wird geschätzt dass weltweit 30-50% der Milchzähne und 20-45% der permanenten Zähne von Zahnerosion betroffen sind. Folgen von Zahnerosion können ein erhöhtes Kariesrisiko, Zahnsensibilität, Zahnverfärbung und im schlimmsten Fall Zahnverlust sein.
Eine potentielle Maßnahme um Zahnerosion entgegenzuwirken stellt die Förderung der Remineralisierung dar, indem die Calcium und Phosphat-Konzentration im Speichel erhöht wird, z. B. durch die Gabe von Casein, einem Milchprotein. Die im Casein enthaltenen Ca9(PO4)6 Nanocluster können in die erodierte Zahnsubstanz eingebaut werden und die Schäden rückgängig machen. Unter Verwendung der Weißlichtinterferometrie zur Rauheitsanalyse zeigen wir die Dynamik der DEM/REM Prozesse in-Vitro und zeigen in Fallstudien die Anwendung von Ca Kaseinat als wenig intrusive Behandlungsmethode mit REM Potential in-Vivo.