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Ein Verfahren zur modellfreien Recovery-Korrektur fokaler Strukturen in der PET

Hofheinz, F.; Langner, J.; Will, E.; Oehme, L.; Beuthien-Baumann, B.; van den Hoff, J.

Abstract

Ziel/Aim:

Der Partialvolumeneffekt beeinträchtigt die Bestimmung der wahren Aktivitätskonzentration einer Zielstruktur (sowie hiervon abgeleiteter Größen, wie z. B. SUV-Werte). Bereits bei Strukturabmessungen, die noch deutlich größer als die rekonstruierte räumliche Auflösung der Bilddaten sind, tritt eine gravierende Unterschätzung der wahren Werte auf, insbesondere, wenn ROI-Mittelwerte betrachtet werden (beschränkte Signal-Recovery). Werden quantitative Parameter wie SUV-Werte zur Beurteilung des Therapieansprechens herangezogen, muss daher eine Recovery-Korrektur durchgeführt werden Ziel dieser Arbeit war es, eine routinefähige modellfreie Methode zur Recovery-Korrektur zu entwickeln und diese anhand von Phantommessungen zu validieren.

Methodik/Methods:

Die entwickelte Methode arbeitet in 2 Schritten. Schritt 1: Bestimmung des wahren Objektvolumens V unter Benutzung eines automatischen thresholdbasierten Verfahrens inklusive einer Berücksichtigung des lokalen Untergrundes (ROVER, ABX) und der entsprechenden Gesamtaktivität A innerhalb von V. Schitt 2: Bestimmung des infolge des Partialvolumeneffektes ausserhalb der Objektgrenze abgebildeten untergrundbereinigten(!) Aktivtätsanteils B. Der Recoverykoeffizient
ergibt sich hiermit zu R = A/(A+B). Es wurden Messungen mit einem Zylinderphantom (Durchmesser: 20 cm, Höhe: 18 cm) durchgeführt. Die im Zylinder befindlichen 6 Kugeleinsätze besitzen Volumina von 2,5 ml bis 27 ml. In 3 Phantommessungen mit einem ECAT EXACT HR+ (Siemens/CTI, Knoxville, Tennessee) wurden der Zylinder und die Kugeln mit unterschiedlichen Aktivitätsmengen (Fluor-18) befüllt, um das Signal-Untergrund-Verhältnis und damit den Bildkontrast zu variieren. Zum Vergleich wurden die Recovery-Koeffizienten aus der Faltung der Objektfunktion (homogene Kugel) mit der bekannten/gemessenen Point Spread Function der Bilddaten berechnet. Die berechneten Recovery-Koeffizienten wurden mit den aus den Bilddaten gewonnenen Koeffizienten verglichen.

Ergebnisse/Results:

Die in den Bilddaten mit dem beschriebenen Verfahren bestimmten Recovery-Koeffizienten stimmmen bei praktisch relevanten Target/Background Kontrastverhältnissen sehr gut mit den berechneten Koeffizienten überein (Abweichungen im Mittel 5%).

Schlussfolgerungen/Conclusions:

Die vorgestellte Methode liefert bei praktisch relevanten Kontrastverhältnissen und homogenem Untergrund gute Ergebnisse. Die genauen Gültigkeitsgrenzen des Verfahren (inhomogener Untergrund, geringer Kontrast usw.) müssen noch genauer untersucht werden.

Involved research facilities

  • PET-Center
  • Lecture (Conference)
    Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Nuklearmedizin 2011, 13.-16.04.2011, Bregenz, Österreich
  • Abstract in refereed journal
    Nuklearmedizin 50(2011), A28
    ISSN: 0029-5566

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-15537


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