Publications Repository - Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

Nach der Verabreichung von Arzneimitteln werden vom menschlichen Körper bis zu 95% des wirkstoffs unverändert ausgeschieden und können über das Abwasser in den Wasserkreislauf gelangen. In den weitaus meisten Fällen werden die Wirkstoffe jedoch schnell abgebaut oder die Wirkstoffkonzentrationen sind derart gering, dass keine akute Gefährdung für die Umwelt und die menschliche Gesundheit besteht. Dennoch weisen einige wenige Stoffe in umweltrelevanten Konzentrationen negative Langzeiteffekte auf. Dazu gehört zum Beispiel das schwer abbaubare und in der Umwelt nachweisbare Schmerzmittel Diclofenac. Aufgrund der niedrigen Konzentrationen ist es mit konventionellen Verfahren sehr aufwendig, derartige Stoffe aus dem Wasser zu entfernen. Abhilfe können hier alternative Verfahren schaffen. Mittels hoch geordnetet bakterieller Hüllproteine können in enfacher Art und Weise verschiedenste nanostrukturierte fotokatalytisch aktive Schichten auf der Basis von ZnO und TiO2-Nanocluster hergestellt werden und durch Bindung an oder Einbettung in silikatische Träger immobilisiert werden...