Sorption Reference Database (SOREDA)
Gefördert von:
Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE): EKFuE-21-03-js
Förderzeitraum:
02/2022 – 06/2026
Kooperationspartner:
- HZDR, Institut für Ressourcenökologie (Verbundkoordinator)
- Paul-Scherrer-Institute, Laboratory for Waste Management
Mitarbeiter:
Susanne Zechel (FWOA), Frank Bok (Projektleitung, FWOA), Dan Miron (PSI-LES), (Olha Marinich, PSI-LES), Dmitrii Kulik (PSI-LES)
Kurze Projektbeschreibung
Die Sorption an den Oberflächen von Mineralphasen ist neben der Ausfällung einer der bestimmenden Rückhaltemechanismen für Radionuklide. Speziell im Fernfeld eines Endlagers muss die Sorption als die wirksamste Form der Rückhaltung betrachtet werden. Eine thermodynamische Beschreibung der Sorption und damit eine Einbeziehung der aquatischen Chemie inklusive der Möglichkeit, Änderungen in der Geochemie in diese Berechnungen einzubeziehen, sind durch Oberflächenkomplexierungsmodelle (engl.: Surface Complexation Modelling, SCM) möglich. Trotz der überaus erfolgreichen Entwicklung der SCM und einer Vielzahl von Veröffentlichungen zu Untersuchungen der Sorption von diversen Radionuklid-Mineral-Kombinationen gibt es aktuell jedoch weltweit noch keine Referenzdatenbasis für SCM.
Ziel des Vorhabens ist es, eine qualitätsgesicherte Referenzdatenbasis für Sorptionsdaten abzuleiten, in einer relationalen Datenbank zu speichern und in den spezifischen Formaten der geochemischen Rechenprogramme zur Verfügung zu stellen. Dazu sollen die in der Literatur verfügbaren, experimentellen Daten zu Sorptionsuntersuchungen gesammelt, kritisch bewertet, re-digitalisiert und konsistent neu ausgewertet werden. Der Fokus liegt dabei auf der Verwendung chemisch evidenter Oberflächenspezies, wodurch die Ableitung einfacher aber robuster SCM ermöglicht wird.