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Prof. Dr. Joachim Wosnitza

Direktor
Institut Hochfeld-Magnetlabor Dresden
j.wosnitzaAthzdr.de
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Julia Blöcker

Sekretariat/ Administration
fwh-sek@hzdr.de, j.bloeckerAthzdr.de
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Nicole Zimmermann

Sekretariat/Administration
fwh-sek@hzdr.de, n.zimmermannAthzdr.de
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Das Hochfeld-Magnetlabor Dresden als neues Institut im Forschungszentrum Rossendorf

Prof. Joachim Wosnitza heißt der neue Institutsdirektor für das Institut Hochfeld-Magnetlabor Dresden. Sein Amt tritt er am 1. Dezember 2004 an, zeitgleich mit der Gründung des sechsten Instituts im Forschungszentrum Rossendorf (FZR).

Dresden, 30. November 2004. Das Hochfeld-Magnetlabor soll ab 2007 die europaweit stärksten gepulsten Magnetfelder für die Forschung erzeugen. Das ehrgeizige Ziel liegt bei 100 Tesla, was etwa dem 3-millionenfachen des Erdmagnetfeldes entspricht. Das Hochfeldlabor Dresden (HLD) ist das einzige Großgeräteprojekt in den Neuen Bundesländern, dessen Aufbau vom Bundesforschungsministerium finanziell unterstützt wird. Die Investitionskosten belaufen sich auf 24,5 Millionen Euro, sie werden vom Bund und vom Freistaat Sachsen zu gleichen Teilen getragen. Weitere drei Großgeräte für die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung werden in den Alten Bundesländern aufgebaut, wobei sich die Gesamtinvestitionskosten dieses Programms auf 1,6 Milliarden Euro summieren sollen.

Die hervorragende Bewertung des HLD durch eine international besetzte Kommission des Wissenschaftsrats im Jahr 2002 ist einer der Gründe, warum sich Joachim Wosnitza für den Wechsel von der Technischen Universität Dresden ins Forschungszentrum Rossendorf entschieden hat. Er ist sich sicher, dass weltweit einmalige Apparaturen aufgebaut werden und das HLD zu einem attraktiven Nutzerlabor für Forscher aus der ganzen Welt avancieren wird. Besonders die Kombination der hohen Magnetfelder mit dem Freie-Elektronen-Laser an der Strahlungsquelle ELBE findet er sehr reizvoll, da die Energie der hohen Felder genau zur Energie des Laserstrahls passt. So ergibt sich die einmalige Möglichkeit, Infrarot-Spektroskopie in hohen Magnetfeldern zu betreiben.

Prof. Wosnitza kam bereits 2001 an die TU Dresden - als C3-Professor für Tieftemperaturphysik. Schaut man sich seine Ämter und Funktionen sowie seinen wissenschaftlichen Lebenslauf genauer an, dann wird schnell klar, dass er für den Posten des Institutsdirektors hervorragende Voraussetzungen mitbringt. Er war Mitglied der „Advisory Group on the 100 T EuroLab Survey“ der European Science Foundation und ist Fachgutachter für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die National Science Foundation in den USA, die Israel Science Foundation und das Australien Research Council. Er ist derzeit Studiendekan für das Fachgebiet Physik an der TU und ist seit 2004 gewählter Fachkollegiat im Fachkollegium „Physik der kondensierten Materie“ der DFG. Aktiv ist er zudem im an der TU angesiedelten Sonderforschungsbereich 463 „Seltenerd-Übergangsmetall-Verbindungen: Struktur, Magnetismus und Transport“ engagiert.

Prof. Wosnitza blickt auf Arbeitserfahrungen an vielen führenden Magnetlabors zurück: den Anfang bildete das Argonne National Laboratory in Chicago/USA, wo im Jahr 1990 mit einem supraleitenden Magneten immerhin 15 T erzeugt werden konnten. Die Serie wird fortgesetzt mit Grenoble/Frankreich (28 T), dem National High Magnetic Field Laboratory in Tallahassee / USA (33 T) und Los Alamos / USA (60 T).

Inhaltlich hat sich Prof. Wosnitza immer für die Physik der tiefen Temperaturen begeistert. Festkörper weisen bei tiefen Temperaturen andere Eigenschaften auf als bei „Normalwerten“. Besonders die veränderten elektronischen Eigenschaften, also Fragen wie Leitfähigkeit und Magnetismus, haben es ihm angetan. Hierzu zählt u.a. das Phänomen der Supraleitung, das bei bestimmten Materialien bei tiefen Temperaturen auftritt. In seinen Labors an der TU Dresden erreicht Joachim Wosnitza immerhin 0,02 Kelvin und ist damit nur noch 0,02 Grad Celsius vom absoluten Temperaturnullpunkt, der bei –273,15 Grad liegt, entfernt.

Das Projekt Hochfeldlabor Dresden ist ein Gemeinschaftsprojekt von fünf Dresdner Instituten. Neben dem FZR sind das Institut für Festkörperphysik der TU Dresden, das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW), das Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe und das Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme daran beteiligt. Seit kurzem gehört auch das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) zu den Dresdner Kooperationspartnern.

      

Ansprechpartner im FZR:
Prof. Joachim Wosnitza (e-mail ab 02.12.2004)
Institut Hochfeld-Magnetlabor Dresden
Tel.: 0351 260 3527

Der Lebenslauf von Prof. Wosnitza kann auf Anfrage gerne zur Verfügung gestellt werden.

Pressekontakt im FZR:
Dr. Christine Bohnet
Tel.: 0351 260 2450; Fax: 0351 260 2700

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