Pressemitteilungen des Instituts für Ressourcenökologie der letzten 5 Jahre

Foto: Clara Silva is positioning a sample for measurements in the X-ray emission spectrometer at the Rossendorf Bbeamline (ROBL). ©Copyright: Maureen Thierry / ESRF

Von der Erkundung der Tiefen komplexer Elektronenschalen

Pressemitteilung vom 05.09.2024

Das Schwermetall Uran ist nicht nur für seine Radioaktivität bekannt, sondern auch für seine komplizierte Chemie und sein vielfältiges Bindungsverhalten. Jetzt haben Forschende Synchrotronlicht an der Rossendorf Beamline (ROBL) genutzt, um die einzigartigen Eigenschaften von niederwertigen Uranverbindungen zu studieren, wie sie im Fachjournal Nature Communications (DOI: 10.1038/s41467-024-50924-7) berichten.

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Foto: Fluorescence micrograph of rat kidney cells after treatment with radioactive heavy metal ions, shown here symbolically. ©Copyright: HZDR / TUD

Zellgifte unter der Lupe: Forschende beleuchten Wechselwirkungen von Radionukliden mit Nierenzellen

Pressemitteilung vom 04.07.2024

Gelangen Radionuklide in unseren Organismus, beispielsweise durch Einatmen, Verschlucken oder über Wunden, sind sie ein potentielles Gesundheitsrisiko. Viele bisherige Studien zur Radionuklid-Belastung konzentrierten sich hauptsächlich auf Tierversuche. Daten zur Toxizität auf Zell- und Molekülebene sind dagegen selten. Nierenzellen sind hierbei von besonderem Interesse, da sie bei Säugetieren eine zentrale Rolle bei der Entgiftung von zwei-, drei- und sechswertigen Radionukliden und anderen Schwermetallen über die Urinausscheidung einnehmen.

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Foto: Prof. Cornelius Fischer ©Copyright: privat

Cornelius Fischer zum Leipziger Universitätsprofessor berufen

Nachricht vom 08.05.2024

Die Universität Leipzig hat Dr. Cornelius Fischer vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) im April zum Professor berufen. Im Fokus der neu geschaffenen Professur mit dem Titel „Radiochemie und Radioökologie“ steht die Erforschung der Wechselwirkung radioaktiver Nuklide mit synthetischen Materialien und der Umwelt. Gemeinsam mit seiner Abteilung der HZDR-Forschungsstelle Leipzig forscht Fischer schon seit vielen Jahren auf diesem Gebiet, insbesondere an Radiotracern – das sind radioaktiv markierte Sonden, die Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit von chemischen Reaktionen oder Transportprozesse in Gesteinsformationen erlauben. Mit den neuen Möglichkeiten der Professur möchte er nun sein Fach sowohl im Bereich der Forschung als auch in der Lehre weiter voranbringen.

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Foto: Image of a Desulfosporosinus cell with immobilized uranium on the surface - REF ©Copyright: B. Schröder / HZDR

Uranimmobilisierende Bakterien im Tongestein: Mikrobielle Reduktion verringert Mobilität von Uranverbindungen

Pressemitteilung vom 16.04.2024

Bei der Konzeption von Endlagern für hochradioaktive Abfälle in tiefen geologischen Schichten müssen verschiedene Faktoren sorgfältig berücksichtigt werden, um ihre langfristige Sicherheit zu gewährleisten. Unter anderem können natürliche Lebensgemeinschaften von Mikroorganismen das Verhalten der Abfälle beeinflussen, insbesondere, wenn sie in Kontakt mit Wasser geraten. Die Mikroorganismen interagieren mit freigesetzten Radionukliden und beeinflussen deren Mobilität. Forschende des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) haben sich einen Mikroorganismus genauer angeschaut, der in der Umgebung eines möglichen Endlagers vorkommt.

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Foto: Prof. Kristina Kvashnina & Dr. Larysa Baraban ©Copyright: Collage: HZDR/Denis Morel; HZDR/Anja Schneider

Besondere Anerkennung für herausragende Forschung

Pressemitteilung vom 15.03.2024

Zwei HZDR-Forscherinnen haben parallel den wohl wichtigsten Schritt in ihren akademischen Karrieren geschafft: Die Physikerinnen Prof. Kristina Kvashnina und Dr. Larysa Baraban sind von ihren jeweiligen Partnerhochschulen in Kooperation mit dem HZDR auf Professuren berufen worden.

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Foto: Magnetotactic bacteria ©Copyright: B. Schröder/HZDR

Magnetbakterien: Filigrane Klärwerke

Pressemitteilung vom 09.05.2023

Einem Forschungsteam des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) ist es gelungen, uranhaltiges Wasser mittels einer besonderen Art von Bakterien zu reinigen – den sogenannten magnetotaktischen Bakterien, die ihren Namen der Fähigkeit verdanken, auf Magnetfelder reagieren zu können. Sie sind in der Lage, in Lösung befindliche Schwermetalle in ihre Zellwand einzubauen. Die Forschungsergebnisse (DOI: 10.1016/j.jhazmat.2022.129376) werfen auch ein neues Licht auf die Wechselwirkungen von Uran mit Bioliganden.

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Foto: Joint project FENABIUM ©Copyright: AK Weigand

Nukleare Sicherheitsforschung: FENABIUM II untersucht Wechselwirkungen radioaktiver Substanzen mit biologischen Systemen

Pressemitteilung vom 02.05.2023

Im Verbundprojekt FENABIUM II untersuchen Forschende der TU Dresden, des Helmholtz- Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) sowie der Universität Leipzig die Wechselwirkungen der sogenannten f-Elemente mit Biomolekülen. Ziel des Grundlagenforschungsprojekts ist es, aus den gewonnenen Erkenntnissen, Struktur-Wirkprinzipien abzuleiten, die im Falle einer Verbreitung dieser Elemente in Geo- und Biosystemen zum Tragen kommen. Damit soll eine Risikoeinschätzung, insbesondere auch im Hinblick auf den Eintrag in die Nahrungskette ermöglicht werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Verbundprojekt mit einer Gesamtsumme von knapp 2,9 Millionen Euro.

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Foto: Nina Maria Huittinen - reference picture ©Copyright: HZDR/André Wirsig

Nina Huittinen wird Professorin an FU Berlin

Nachricht vom 25.04.2023

Die FU Berlin hat Dr. Nina Huittinen vom HZDR zur Professorin für anorganische Chemie ernannt. Die Wissenschaftlerin vom Institut für Ressourcenökologie hat ihre neue Stelle zum Beginn des Sommersemesters im April 2023 angetreten. Bei der Professur handelt es sich um eine Vertretungsposition mit einer Laufzeit von zunächst eineinhalb Jahre.

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Foto: Dr. Christoph Hennig performing the experiment at the Rossendorf-Beamline (ROBL) in Grenoble. ©Copyright: HZDR / P. Jayet

Erfolgreiche Röntgen-Kombi: Raffinierter Methodenmix ermöglicht bessere Kristallstrukturanalysen

Pressemitteilung vom 20.02.2023

Mitunter muss die Wissenschaft feststellen, dass eine Methode, mit der sie seit Jahren erfolgreich experimentiert, unter gewissen Umständen doch nicht so gut funktioniert. Dann gilt es, die Mängel akribisch zu analysieren und anschließend auszubügeln. Genau das gelang nun einer Arbeitsgruppe der Universität Regensburg, der Universität Durham und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) mit der Röntgenbeugung, einer verbreiteten Methode zur Enträtselung von Kristallstrukturen.

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Foto: Common Split-Gill (Schizophyllum commune) ©Copyright: Bernard Spragg/ Public Domain

Pilz ist nicht gleich Pilz: Wie feine unterirdische Geflechte Schwermetall-Kontaminationen beheben könnten

Pressemitteilung vom 02.01.2023

Heimische Pilzsammler wissen: Viele Speisepilze in unseren Wäldern sind als Folge der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 immer noch mit Radionukliden belastet. Weniger bekannt ist, dass Pilze auch andere Schwermetalle akkumulieren können. Ein Team des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) hat nun die Besonderheiten der Wechselwirkung von vier verschiedenen Pilzarten mit Europium als nicht radioaktives und chemisches Pendant für bestimmte Actinoide und andere Vertreter der Seltenerd-Elemente erforscht (DOI: 10.1016/j.scitotenv.2022.158160). Damit entschlüsseln die Wissenschaftler*innen das Migrationsverhalten von Radionukliden in der Umwelt: Details, die sowohl für eine Gefährdungsbeurteilung als auch für die Entwicklung industrieller Sanierungs- oder Gewinnungsverfahren unverzichtbar sind.

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Foto: Dr. Natalia Mayordomo Herranz ©Copyright: HZDR

Verborgene Wechselwirkungen unter der Lupe: Neue BMBF-Nachwuchsgruppe erforscht Technetium in der Umwelt

Pressemitteilung vom 14.09.2022

Mit einer Halbwertszeit von etwa 210.000 Jahren spielt das radioaktive Isotop Technetium-99 (99Tc), das in Kernreaktoren durch die Spaltung des Uranisotops 235U entsteht, eine zentrale Rolle bei der Frage der sicheren Endlagerung radioaktiver Stoffe. Trotzdem ist es bislang weitgehend ungeklärt, wie sich Technetium nach der Freisetzung in der Umwelt verhält. Eine neue Nachwuchsgruppe mit dem Namen „TecRad“ um Dr. Natalia Mayordomo Herranz vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) will diese Lücke nun mit einer Vielzahl von fortschrittlichen Methoden schließen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert das Projekt in den kommenden fünf Jahren mit 1,87 Millionen Euro.

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Foto: Dr. Juliane März ©Copyright: Amac Garbe/HZDR

Gerüstbau mit Exoten: Forschungsteam gelingt Herstellung neuartiger metallorganischer Netzwerke

Pressemitteilung vom 09.09.2022

Die vor 25 Jahren entdeckten metallorganischen Gerüstverbindungen (MOFs – metal-organic frameworks) umgab aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften schnell der Nimbus eines „Wundermaterials“, da ihre großen inneren Oberflächen und einstellbaren Porengrößen verbesserte Anwendungen beispielsweise in der Stofftrennung oder bei der Gasspeicherung ermöglichen. Während bisherige Vertreter hauptsächlich auf Übergangsmetallen wie Kupfer und Zink basieren, hat sich ein Team vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) an exotischerer Stelle im Periodensystem der Elemente umgesehen: Sie erforschen analoge Verbindungen, bei denen sie als anorganischen Teil Actinoide einbauen. Auf diese Weise leisten sie unter anderem einen Beitrag zur sicheren Endlagerung radioaktiver Stoffe.

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Foto: Moderatorin Susanne Jaster im Gespräch mit Dr. Sören Kliem. ©Copyright: Biermann-Jung Kommunikation & Film

„Gute Frage“ - Gute Antworten von HZDR-Wissenschaftlern

Highlight vom 11.05.2022

In der neuen Ausgabe des Videoformats „Gute Frage“ der TU Dresden geht es um das Thema Kernenergie. Kein Wunder, dass hier gleich zwei Wissenschaftler vom Institut für Ressourcenökologie des HZDR ausführlich zu Wort kommen: Prof. Thorsten Stumpf wurde zu Endlagerung von Atommüll befragt, Dr. Sören Kliem zum Thema Reaktorsicherheit und welche Rolle die Wissenschaft künftig auf diesem Gebiet noch spielen kann, wenn es in Deutschland kaum noch Atomkraftwerke gibt.

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Foto: Dust near mine dumps in Johannesburg, South Africa. REF ©Copyright: Angela Mathee/SAMRC

Schwermetallgehalt in Haarproben bestimmen

Pressemitteilung vom 09.05.2022

In Südafrika befindet sich das größte bekannte Goldvorkommen der Erde, die Witwatersrand-Lagerstätte unweit von Johannesburg. Beim Abbau des begehrten Edelmetalls gelangt auch gesundheitsschädlicher, giftiger und radioaktiver Bergbauabfall als Nebenprodukt an die Oberfläche. Ein internationales Forschungsteam, an dem Wissenschaftler*innen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) beteiligt sind, trägt dazu bei die Uranbelastung zu ermitteln und herauszufinden, welche Bevölkerungsgruppen besonders gefährdet sind. Die Dresdner Forscher*innen analysieren dazu einzelne Haarproben.

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Foto: Isar Nuclear Power Plant ©Copyright: PreussenElektra GmbH

Zeit gewinnen, Unfälle vermeiden

Pressemitteilung vom 01.10.2020

Am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) analysieren Wissenschaftler*innen eine Vielzahl von Stör- und Unfallszenarien in Kernkraftwerken, um wirksame Handlungsempfehlungen für das Notfallmanagement abzuleiten. In einer aktuellen Veröffentlichung im Fachjournal Nuclear Engineering and Design (DOI: 10.1016/j.nucengdes.2020.110663) stellen sie Strategien vor, die bei einem länger andauernden Stromausfall den Handelnden zusätzliche Zeit für wirksame Gegenmaßnahmen verschaffen sollen.

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